VfL Sindelfingen gegen GV Eisenbach – Gewichtheben Oberliga 2019-01-12

Pflichtsieg zum Rückrundenstart

Zum ersten Wettkampftag des neuen Jahres und auch zum ersten Wettkampftag der Rückrunde der Gewichtheben Oberliga empfing der VfL Sindelfingen den GV Eisenbach. Sindelfingen war klar in der Favoritenrollen gegen den bisher punktlosen GV Eisenbach. Beide Mannschaften sind derzeit auch nicht optimal aufgestellt, da es auf beiden Seiten verletzungsbedingte Ausfälle gab. Eisenbach traf es jedoch etwas härter, da sie am gleichen Tag auch einen Wettkampf mit der zweiten Mannschaft hatten und daher auch niemand von dort in die erste Mannschaft aufrücken konnte. So kam es, dass das 3:0 Ergebnis für den VfL Sindelfingen aus der Hinrunde bestätigt wurde. Nur das Ergebnis nach Relativpunkten viel für beide Mannschaften etwas geringer aus. Am Ende stand es 290 zu 193 für den VfL.

Beste Heberin seitens der Sindelfinger wurde Anja Ammer. Sie sorgte auch dafür, dass jede Menge Zuschauer vom Crossfit Reutlingen nach Sindelfingen fanden und für Stimmung sorgten. Anja kam im Reißen auf 61kg und im Stoßen blieb sie mit 76kg nur 1kg unter ihrer Bestleistung.
Auf Platz zwei landete Joana Singer mit 56 Punkten. Sie konnte ihre Zweikampfbestleistung von 106kg bestätigten. Im Reißen (49kg) als auch im Stoßen (57kg) blieb sie nur 1kg unter ihren Bestleistungen.
Eine gewohnt souveräne Leistung zeigte der Trainer Sebastian Pawlik. Mit 83kg im Reißen und 103kg im Stoßen steuerte er 50 Punkte zum Mannschaftsergebnis bei.
Der jüngste der Mannschaft Thomas Hoffmann konnte im Reißen seine Bestleistung um 1kg auf 93kg ausbauen. Im Stoßen versuchte er das zu wiederholen, scheiterte aber am Ausstoß, so dass er nur seinen ersten Versuch an 110kg in der Wertung brachte. Er brachte 44 Punkte auf das Konto der Sindelfinger.
Der Einsatz von Fiona Dosdall war etwas fraglich da sie muskuläre Probleme im Rücken hatte. Aber am Wettkampftag war sie fast wieder hergestellt. Aber sie ging es vorsichtshalber etwas langsamer an und absolvierte im Reißen nur zwei der drei Versuche und im Stoßen nur einen Versuch. Diese drei Versuche stellten sie vor keine Schwierigkeiten, so kam sie im Reißen auf 60kg und im Stoßen auf 70kg und auf 44 Punkte.
Markus Scharnowski vertrat den verletzten Marcel Dingler. Er wiederholte sein Ergebnis von der deutschen Meisterschaft mit 95kg im Reißen und 120kg im Stoßen, was in 36 Punkte für ihn resultierte. Er versuchte auch wieder seine Bestleistungen in den dritten Versuchen zu verbessern, scheiterte aber beide Male knapp.

In zwei Wochen am 26. Januar steht auch bereits der nächste Wettkampf an. Das Derby beim SV Magstadt. Magstadt ist inzwischen mit sicherem Abstand Tabellenführer und daher klarer Favorit bei diesem Kräftemessen. Auch weil sie an diesem Wettkampftag eine neue Saisonbestleistung aufstellen konnten.

VfL Sindelfingen gegen TV Feldrennach Oberliga Gewichtheben 2018-12-15

Am 15.12 empfingen die Gewichtheber des VfL Sindelfingen den TV Feldrennach. Schon im Vorfeld war klar, dass die zwei Tabellennachbarn sich ein packendes Duell liefern würden, da beide Mannschaften Saisonbestleistungen um die 350 Punkte haben. Für Sindelfingen war es Glück im Unglück, dass zwar Isabelle Kurth verletzungsbedingt nicht antreten konnte, aber Betty Lee konnte nach langer Verletzungspause wieder an die Hantel gehen. Sie bestritt aber nur das Reißen, weil eine Handgelenksverletzung ihr das Stoßen noch nicht erlaubt. Das Stoßen übernahm für sie der Trainer Sebastian Pawlik. Komplettiert wurde die Mannschaft mit Joana Singer, Fiona Dosdall, Marcel Dingler, Thomas Hofmann und Anja Ammer.
Glück war für die VfL Sindelfingen auch, dass der Feldrennacher Ramon Räuchle nach einer Verletzungspause noch nicht ganz fit war. So konnten die Sindelfinger eine starke Führung von 37,5 Punkten nach dem Reißen zwar nicht halten, aber am Ende noch die Oberhand behalten gegen kämpferische Feldrennacher. Am Ende verbuchten die Sindelfinger 2:1 Siegpunkte mit 341 zu 316 Relativpunkten.
Besonders stark präsentierten sich an diesem Abend Marcel Dingler und der 18 jährige Thomas Hofmann. Marcel Dingler konnte neue Bestleistungen im Reißen von 105kg, im Stoßen mit 118kg und Zweikampf mit 223kg aufstellen. Die daraus resultierenden 50,4 Relativpunkte waren ebenfalls Bestleistung für ihn.
Auch Thomas Hofmann konnte alle drei der vier Bestmarken ausbauen. Im Reißen stellte er seine Bestleistung zwar nur ein, aber im Stoßen (115kg) und Zweikampf (207kg) konnte er sich verbessern. Und auch bei ihm waren die 47,8 Relativpunkte eine neue Bestleistung.
Fiona Dosdall präsentierte sich ebenfalls stark. Sie konnte ihre Zweikampfbestleistung von 147kg einstellen und war beste Heberin der Sindelfinger mit 61 Relativpunkten.
Joana Singer verbesserte ihre Bestleistung im Reißen im VfL Trikot auf 50kg. Im Stoßen lief es für sie leider nicht ganz so rund und sie konnte nur ihren Anfangsversuch an 55kg in die Wertung bringen. Dennoch war sie mit 58 Punkte zweitbeste Heberin für den VfL.
Die drittbeste Heberin war Anja Ammer. Im Reißen kam sie auf 60kg und im Stoßen auf 70kg. Mit ihren 54 Punkten, wie so oft, eine wichtige Punktesammlerin. Aufgrund einer nicht auskurierten Handgelenksverletzung bestritt Betty Lee nur das Reißen wo sie noch nicht bei alter Stärke wart. Aber mit ihren 43kg im Reißen steuerte sie wichtige 25 Punkte auf das Konto der Sindelfinger bei. Das Stoßen übernahm Sebastian Pawlik. Er zeigte sich aber kämpferisch und seine 113kg brachten die meisten Punkte (45) im Stoßen auf seiten der Sindelfinger.
Am Ende eines aufregenden Wettkampfs ging der VfL Sindelfingen als Sieger von der Plattform und verteidigte damit seinen dritten Platz in der Oberliga. Beim Rückkampf im März nächsten Jahres werden die Karten neu gemischt und beide Mannschaften werden sich dann in Feldrennach von ihrer besten Seite präsentieren um am Ende die Siegpunkte verbuchen zu können.

Deutsche Meisterschaft 2018

Am vergangenen Wochenende fand die deutsche Meisterschaft im Gewichtheben 2018 statt. Drei Jahre in Folge gelang es nun dem VfL Sindelfingen einen Starter bei einer deutschen Meisterschaft zu haben. Dieses Jahr war es Markus Scharnowski der sich als Landesmeister von Baden-Württemberg in der Gewichtsklasse bis 94kg für die deutsche Meisterschaft automatisch qualifiziert hatte.
Die Gewichtsklasse bis 94kg war die mit Abstand am stärksten besetzte Gewichtsklasse. Das war zum Einen daran zu erkennen, dass als einzige Gewichtsklasse das gesamte Podium in der Top 10 der Meisterschaft nach Relativpunkten vertreten war. Zum Anderen auch daran, dass der Sieger der Gewichtsklasse, Robert Oswald, die schwersten Lasten im Reißen und im Stoßen der gesamten Meisterschaft bewegte.
Für Markus Scharnowski war es seine erste deutsche Meisterschaft und da es für ihn nur darum ging, eine Platzierung zu erreichen ging er und sein Trainer Sebastian Pawlik den Wettkampf vorsichtig an. Seinen ersten Versuch im Reißen von 90kg bewältigte er fast im Stand, also ohne in die tiefe Hocke gehen zu müssen. Also war noch Luft nach oben. Sein zweiter Versuch an 95kg war ebenfalls souverän. Im dritten Versuch hatte er auch 100kg in der Hocke abgefangen, konnte sie aber nicht stabilisieren und musste sie vorzeitig ablassen.
Im Stoßen war klar, dass die drei Kampfrichter mit seiner Technik nicht glücklich sein werden. Wegen einer Ellenbogenverletzung hat er ein Streckdefizit und bekommt daher gerne mal einen Versuch ungültig bewertet. Daher stieg er hier ebenfalls sehr konservativ mit 110kg in den Wettkampf ein. Diese bekam er auch problemlos in die Wertung. Somit war das Tagesziel aus seiner Sicht erreicht. Im zweiten Versuch ging er auf 120kg. Welcher ebenfalls über den Kopf bekam. Jedoch waren zwei der drei Kampfrichter mit seiner Ausführung nicht einverstanden. Im dritten Versuch ging er dann noch an 126kg. Was ebenfalls eine Bestleistung für ihn wäre. Wie so oft, war der Umsatz des Gewichts auf die Schulter kein Problem, nur dass Ausstoßen wollte an diesem Tag nicht gelingen. Markus Scharnowski belegte am Ende Rang 8. Damit ist er seit 9 Jahren erst der zweite männliche Sindelfinger Gewichtheber, dem das gelang. Zuletzt erreichte 2009 Sebastian Pawlik ebenfalls den achten Platz.
Die zwei können sich nach der gelungenen deutschen Meisterschaft aber nicht ausruhen. Denn am Samstag den 15.12 empfängt die Mannschaft des VfL Sindelfingen den Tabellennachbarn TV Feldrennach um 18 Uhr in der Turnhalle des Pfarrwiesengymnasiums. Dort erwartet das Publikum ein Kopf an Kopf Rennen zwischen den sechs Hebern aus Sindelfingen und den sechs Hebern aus Feldrennach. Denn beide Mannschaften haben eine Saisonbestleistung von ca. 350 Punkte.

SV Flözlingen gegen VfL Sindelfingen 2018-11-10

Überraschung in Flözlingen

Am dritten Wettkampftag der Gewichtheben Oberliga war der VfL Sindelfingen zu Gast beim SV Flözlingen. Insgeheim machten sich die Sindelfinger Hoffnung den Flözlingern einen Punkt im Reißen abnehmen zu können. Favorit war dennoch Flözlingen weil ihre Saisonbestleistung mit 377 Punkten deutlich höher ist, als die von Sindelfingen mit 325 Punkten. Nur an diesem Tag musste Flözlingen auf zwei ihrer stärksten Heber verzichten und so kamen sie ins straucheln. Überraschend war es dennoch das Flözlingen am Ende den VfL Sindelfingen nur mit 0.7 Punkten Vorsprung bezwingen konnte. Am Ende stand es 351,2 zu 350,5. Sindelfingen gewann das Reißen, Flözlingen das Stoßen und den Zweikampf.

Zu Beginn sah es aber erst so aus, als ob Sindelfingen die Mannschaft ist, die an diesem Tag ihre Ambitionen begraben müssen. Fiona Dosdall konnte ihre ersten zwei Versuche im Reißen an 62kg nicht über dem Kopf fixieren. Entsprechend aufgerieben ging sie an den dritten Versuch. Jedoch zeigte sie hier Nervenstärke und brachte 19 wertvolle Punkte auf das Konto des VfL. Durch Fionas dritten Versuch übernahm Sindelfingen nach langem hin und her endgültig die Führung im Reißen. Nach den ersten drei Hebern führte Sindelfingen mit 71 zu 51. Diese Führung gaben die restlichen drei Sindelfinger, Anja Ammer, Sebastian Pawlik und Marcel Dingler, auch nicht wieder ab. Sie konnten die Führung sogar noch leicht erhöhen. Besonders stark präsentierte sich hierbei Marcel Dingler, der mit 104kg seine Bestleistung aus dem letzten Wettkampf weiter verbesserte. Nach dem Reißen hatte Sindelfingen eine Führung von 130 zu 110 Punkten. Der Vorsprung war besser als man es sich im Vorfeld ausgerechnet hatte.

Dann kam der nächste Schreckensmoment für die Sindelfinger. Isabelle Kurth war im letzten Wettkampf beste Heberin für Sindelfingen. Aber sie hatte dort im Stoßen Probleme mit der Schulter und deshalb auf ihren letzten Versuch verzichtet. Beim Warmmachen stellte sich dann heraus, dass sie an diesem Tag noch größere Schmerzen hat und daher im Stoßen nicht antreten konnte. Daher musste Markus Scharnowski für sie im Stoßen einspringen. Er zeigte dort auch, die Leistung die man von ihm gewohnt ist. Mit seinen 121kg im Stoßen sowie den 58kg von Joana Singer und 83kg von Fiona Dosdall konnte man die Führung sogar um zwei Punkte auf 22 Punkte ausbauen. Dann begann jedoch die Aufholjagd von Flözlingen. Alles fing mit einem Fehlversuch von Marcel Dingler an. Er viel beim Umsetzen von 113kg mit der Hantel spektakulär nach hinten um. Danach geriet Sindelfingen in einen Rückstand von 20 Punkten. Im zweiten Versuch bereinigte Marcel Dingler jedoch seinen Fehler und brachte die 113kg souverän über den Kopf und der Vorsprung war wieder bei 17 Punkten. Nachdem alle Flözlinger ihren zweiten Versuch gemacht hatten, stand es aber wieder 345 zu 343 für Flözlingen. Sebastian Pawlik präsentierte sich nun kämpferisch und steigerte in seinem dritten Versuch um sieben Kilo auf 115kg. Beim Umsetzen auf die Schulter präsentierte er sich noch gewohnt stark. Beim Ausstoßen hatte er aber Probleme und musste einige Tanzschritte machen bevor er das Gewicht dann doch unter Kontrolle bekam. Nun war Sindelfingen wieder mit fünf Punkten vorne.

Auch Marcel Dingler präsentierte sich kämpferisch hatte aber wenig Glück. Er konnte 118kg über den Kopf bringen und dort auch lange halten, jedoch hatte der Kampfrichter ein Wackeln in seinen Armen gesehen und den Versuch daher nicht gültig gegeben. Auf Seiten Flözlingens wurde in den letzten Versuchen geschickt um zwei und vier Kilo gesteigert um einen Punkt Vorsprung herauszuholen.

Am Ende war das Ergebnis sehr knapp. Auch wenn Sindelfingen vielleicht auch den zweiten Siegpunkt hätte gewinnen können, muss man sagen, wenn beide Mannschaften in Bestbesetzung angetreten wären, wäre Flözlingen der sichere Sieger gewesen. So ist Flözlingen nochmal ganz knapp an einer Katastrophe vorbei geschrammt.

Lobend erwähnen muss man auch das Publikum und die Stimmung in Flözlingen. Die Halle war bis auf den letzten (Steh-) Platz besetzt. Das Publikum war trotz des knappen Ausgangs immer fair und hat beide Mannschaften bejubelt. Die eigenen natürlich deutlich mehr, aber das erwartet man ja auch nicht anders. Hier kommt man gerne wieder her.

Beim nächsten Wettkampf in der Oberliga empfängt der VfL Sindelfingen am 15.12 den TV Feldrennach, wo man einen genauso spannenden Wettkampf erwarten kann, da beide Mannschaften in ihrem letzten Wettkampf um die 350 Punkte machten.