Saisonauftakt in der Gewichtheberhochburg

Die Landesliga Saison 2016/2017 hatte an diesem Samstag seinen ersten Wettkampftag. Die Sindelfinger Gewichtheber traten die Reise zum Oberligaabsteiger SGV Oberböbingen an. Wegen dem Abgang von mehreren ihrer Topleute entschieden sich die Oberböbinger in einer Liga tiefer mit einer neuen, sehr jungen, Mannschaft an den Start zu gehen. Trotz der Abgänge einiger Publikumslieblinge blieb Oberböbingen seinem Ruf treu eine Halle mit vielen Zuschauern und toller Stimmung zu haben.

Zum Saisonbeginn ist es immer schwierig den Gegner einzuschätzen und da man nur von ein paar Abgängen der Oberböbinger wusste, war unklar wie stark der Gegner sich präsentieren würde. Aufgrund von Verletzungen und anderen Problemen konnte aber auch Sindelfingen sich nicht in voller Stärke präsentieren.

Der VfL begann den Wettkampf stark und gab am Anfang gleich das Tempo vor. Durch die ersten Reißversuche von Romina Schulze hatte man schon einen guten Punktevorsprung aufgebaut. Fiona Dosdall hat es durch einen Fehlversuch an 57kg zu Beginn etwas spannend gemacht, aber nachdem sie das Gewicht im zweiten Versuch gültig über den Kopf gebracht hatte, hatte der VfL Sindelfingen schon ein beruhigendes Polster. So konnte Romina im dritten Versuch noch eine neue Bestleistung mit 50kg im Reißen aufstellen. Fiona tat es ihr gleich und stellte ebenfalls mit 60kg eine neue Bestleistung auf. Auch Nicolai Györfi zeigte in der ersten Gruppe eine hervorragende Leistung. Er konnte erst vor zwei Wochen nach einer längeren Verletzungspause das Training wieder aufnehmen – kam aber im Reißen auch schon nahe an seine alten Bestleistungen heran und konnte mit 3 schönen Versuchen und 80kg auch einige Punkte zur Mannschaftswertung beitragen.

Als nächstes ging Pascal Hüben für den VfL Sindelfingen an die Hantel. Auch er hat wegen eines langen Urlaubs etwas Trainingsrückstand. Trotzdem prästentierte er sich erstaunlich fit. Er begann mit sicheren 90kg und steigerte sich im zweiten Versuch auf 95kg. Im dritten Versuch versuchte er mit 101kg nahe an seine Bestleistung zu kommen. Er brachte sie zwar über den Kopf, konnte die Hantel jedoch nicht in der Hocke stabilisieren.
Für Marcel Dingler lief es an diesem Tag nicht so gut, er konnte nur seinen ersten Versuch mit 93kg in die Wertung bekommen. Danach scheiterte er leider zwei mal sehr knapp an 96kg.
Dennis Hildebrandt absolvierte seine ersten zwei Versuche sehr routiniert. Nachdem er mit 110kg wertvolle Punkt zu Mannschaftswertung beigetragen hatte, versuchte er noch mit 117kg eine neue Bestleistung aufzustellen. Im erging es hier jedoch ähnlich wie Pascal. Er brachte die Hantel über den Kopf, versuchte noch sie zu stabilisieren, aber er konnte das nach vorne Wandern der Hantel nicht unterbinden und musste somit den Versuch verloren geben.

Dennoch hatte der VfL Sindelfingen eine komfortable Führung von fast 50 Punkten nach der ersten Disziplin.

Im Stoßen kam in der ersten Gruppe nochmal etwas Spannung auf, weil hier Oberböbingen zu Beginn noch dagegen halten konnte und nach den ersten drei Hebern sogar eine kleine Führung von wenigen Punkten aufbauen konnte. Das geschah aufgrund der Tatsache, dass Romina Probleme mit der Schulter hatte und diese für die deutsche Meisterschaft schonen wollte, da diese schon in der kommenden Woche stattfindet. Für sie sprang Raja Arabi ein. Raja macht erst seit sehr kurzer Zeit Gewichtheben, aber sie präsentierte sich stark. Nachdem sie im Warmmachraum schon eine neue Bestleistung im Reißen aufgestellt hatte, zeigte sie auch auf der Wettkampfbühne, dass sie einen guten Tag hatte. Hier hob sie bei  allen drei Versuchen neue Bestleistungen und konnte damit den Vorsprung der Oberböbinger klein halten. Nicolais Trainingsrückstand begann sich nun im Stoßen zu zeigen. Im zweiten Versuch mobilisierte er all seine Kraftreserven um die 90kg auf die Schultern umzusetzen und dann noch über den Kopf auszustoßen. Für den dritten Versuch blieb ihm dann leider keine Kraft mehr.
Fiona konnte wie im Reißen auch im Stoßen eine neue Bestleistung aufstellen. Diese lautet in dieser Disziplin nun 77kg. Wie Romina wird auch sie den VfL Sindelfingen bei der deutschen Meisterschaft am 28./29.10 vertreten. Da kann man ihr nur wünschen, dass die 80kg im Stoßen dann dort auch klappen.
Für Marcel lief es an diesem Tag auch im Stoßen nicht gut, auch hier konnte er nur den ersten Versuch mit 103kg in die Wertung bekommen. Trotz starker Kampfleistung in den folgenden Versuchen blieben ihm heute die 107kg verwehrt.
Auch Pascal zeigte ein ähnliches Muster wie im Reißen, die ersten zwei Versuche brachte erst überzeugend in die Wertung. Er verbuchte 110kg. Im dritten Versuch versuchte er sogar eine neue Wettkampfbestleistung von 114kg aufzustellen. Jedoch fehlt ihm dazu noch etwas die Beinkraft.
Nach dem ersten Stoßversuch von Dennis Hildebrandt waren die Punktverhältnissegegenüber dem SGV Oberböbingen aus dem Reißen wieder endgültig hergestellt. Er verbuchte 130kg und 135kg für den VfL Sindelfingen. Auf seinen letzten Versuch verzichtete er, da er bald bei dem Crossfit Wettkampf “German Throwdown” an den Start gehen wird und sich so kurz davor keine Verletzung zuziehen möchte.

Lobend zu erwähnen ist natürlich die Stimmung, die die Oberböbingern bei ihren Wettkämpfen in ihrer Halle haben. Auch ist es der jungen Mannschaft zu wünschen, dass sie weiterhin so gute Fortschritte machen – alle der drei jungen Oberböbinger stellten eine vielzahl neuer Bestleistungen auf. Wenn die Jugendarbeit dort weiterhin so gut läuft wird man in den kommenden Jahren bei Oberböbingen wieder auf einen sehr starken Gegner treffen, sowie man es den letzten Jahren gewohnt war. Aber zumindest in diesem Jahr durften sich die Sindelfinger noch über einen klaren Sieg zum Saisonstart freuen.

5mal Edelmetall bei der Baden Württembergische Meisterschaft 2016

Am 17. September fand die Baden Württembergische Meisterschaft im Gewichtheben in Mannheim statt. Der VfL Sindelfingen war mit zwei Heberinnen und zwei Hebern vertreten.

Den Auftakt machte Romina Schulze in der Gewichtsklasse bis 63kg. Sie begann das Reißen mit 44kg, was nur 3kg unter ihrer bisherigen Bestleistung ist. Auch den zweiten Versuch mit 46kg bewältigte sie problemlos. Der Versuch an der neuen Bestleistung von 48kg brachte sie über den Kopf und konnte die Hantel in der Hocke abfangen. Aber sie konnte die Hantel nicht stabilisieren und musste die Hantel frühzeitig ablegen. Im Stoßen liefen die ersten beiden Versuche ebenfalls sehr gut. Sie verbuchte hier 60kg. Nur war hier leider die neue Bestleistung von 62kg auch wieder zu schwer. Insgesamt blieb sie nur 1kg hinter ihrer bisherigen Zweikampfbestleistung zurück und belegte in ihrer Klasse den dritten Platz.

Als nächstes stieg Fiona Dosdall in den Wettkampf ein. In der Woche vor dem Wettkampf hatte sie noch muskuläre Probleme im Oberschenkel, aber am Wettkampftag schien alles wie weggeblasen. Im Reißen sowie im Stoßen versuchte sie neue Bestleistungen aufzustellen. Im Reißen gelang ihr das leider nicht und so verbuchte sie 55kg statt 58kg. Im Stoßen gelang es ihr aber ihre Bestleistung im dritten Versuch um 1kg auf 76kg zu steigern. Sie blieb wie Romina 1kg hinter ihrer bisherigen Zweikampfbestleistung. Mit diesen 131kg im Zweikampf belegte sie den ersten Platz in ihrerer Klasse.

Nächster Heber für den VfL war der Jugendheber Thomas Hoffmann. Das Reißen begann er mit 65kg, somit 2kg mehr, als er seinen letzten Wettkampf beendete. Im zweiten Versuch konnte er eine neue Bestleistung mit 68kg verbuchen. Und da sich alle für ihn alle Versuche noch verhältnismäßig einfach anfühlten, ging er im dritten Versuch sogar noch auf 72kg. Diese stellten sich an diesem Tag aber doch als zu ambitioniert heraus. Im Stoßen lief es für ihn hervorragend. Er startete den ersten Versuch mit 84kg was 1kg mehr ist, wie er im letzten Wettkampf bewältigte. Im dritten Versuch konnte er sogar seine Bestleistung auf 90kg ausbauen. Gleichzeitig waren auch die 158kg im Zweikampf neue Bestleistung für ihn. Mit dieser Leistung belegte er den zweiten Platz.

Als letzter betrat Sebastian Pawlik die Wettkampfbühne. Im Reißen lief es für ihn an diesem Tag besonders gut. Mit 85kg startete er mit 10kg mehr als sein stärkster Konkurrent bewältigen konnte. Im zweiten Versuch bewältigte dann noch relativ einfach 89kg. Auch die 93kg bewältigte er sehr souverän und konnte damit sein bestes Reißergebnis seit fast einem Jahr verbuchen. Auch im Stoßen begann er mit starken 112kg den Wettkampf. Im zweiten Versuch steigerte er sich auf 117kg. Im letzten Versuch ging er dann auf 122kg. Nachdem er die Hantel noch stark auf die Schulter umsetzen konnte, scheiterte er nur sehr knapp am Ausstoß. Sein Vorsprung auf den zweiten Platz betrug zu diesem Zeitpunkt aber schon 35kg und war daher also nicht gefährdet.  Mit Sebastians erstem Platz, standen nun zwei erste Plätze, ein zweiter Platz und ein dritter Platz auf dem Konto des Vereins. Des weiteren wurde Sebastian drittbester Heber über alle Gewichtsklassen hinweg. Auch in der Mannschaft belegte der VfL Sindelfingen einen guten dritten Platz, hinter den Bundesligisten aus Weinheim und Obrigheim.




Sonnenschein und Gewichtheben

Wie im Jahr zuvor nahmen Sebastian Pawlik und Pascal Hüben vom VfL Sindelfingen beim Freiluft-Gewichtheben in Ladenburg teil. Auch dieses Jahr hatten die Veranstalter des Walter-Engel-Gedächtnis-Turniers das Wetter auf ihrer Seite. Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein gesellten sich immer wieder vorbeigehende Passanten unter das Publikum und konnten bestaunen wie die Frauen und Männer schwere Gewichte über den Kopf brachten.

Sebastian ging in der Klasse bis 77kg an die Hantel. Im Reißen konnte er im ersten Versuch problemlos 83kg über den Kopf bringen. Im zweiten Versuch stellte er mit 87kg die Leistung von einem Monat zuvor in München ein. Für den dritten Versuch lies er dann 90kg auflegen. Nach einem schnell Zug brachte er die Hantel über den Kopf, die er dort aber dann nicht halten konnte und die Hantel hinter sich fallen lassen musste.
Im Stoßen ging er die Sache langsamer an als in München, konnte dafür aber relativ entspannt alle drei Versuche gültig in die Wertung bekommen. Er beendete den Wettkampf hier mit 113kg und einem Zweikampfergebnis von 200kg, was ihm den vierten Platz einbrachte.

Pascal startete in der Klasse bis 85kg. Da er die zwei Wochen vor dem Wettkampf eine Kinderfreizeit organisierte und daher nicht trainieren konnte, hatte er an diesem Wettkampf keine allzu hohen Erwartungen. Im Reißen begann er mit verhaltenen 85kg. Diese konnte er noch ohne ihn die Hocke zu gehen reißen. Im zweiten Versuch musste er dann sich etwas mehr anstrengen um 90kg in der Hocke über dem Kopf stabilisieren zu können. Auch die 94kg im dritten Versuch musste er sich erkämpfen, was ihm auch gelang.
Im Stoßen begann er mit 106kg. Mit etwas Kampf konnte er die Hantel vom Boden auf die Schultern umsetzen. Der Ausstoß machte ihm aber keine Probleme. Der Kampf beim Umsetzen wurde dann im zweiten Versuch mit 111kg mehr und dritten Versuch mit 113kg schon hart an der Grenze. Aber er meisterte alle drei Gewichte und konnte so mit 6 gültigen Versuchen und einer weißen Weste heimfahren. Die 113kg bedeuteten für ihn außerdem eine neue Wettkampfbestleistung. In einem starken Teilnehmerfeld belegte er damit den siebten Platz (von 12).

Auch in diesem Jahr wurde der Veranstalter mit guten Wetter für seinen Mut belohnt einen Wettkampf unter freiem Himmel auszutragen.

Schlaflos in München – Offene Münchner Meisterschaft 2016

 Markus und Sebastian nach dem Wettkampf
Markus und Sebastian nach dem Wettkampf

Am vergangenen Samstag fuhren Sebastian Pawlik und Markus Scharnowski nach München um an der  dortigen offenen Stadtmeisterschaft teilzunehmen.

Sebastian fuhr bereits um 5 Uhr morgens los, da für ihn der Wiegezeitraum von 7:30 Uhr bis 8:30 Uhr ging. Markus dagegen gönnte sich zumindest noch eine Stunde mehr Schlaf.

Platz fünf für Sebastian

Sebastian startete in der ersten Gruppe des Tages und zeigte sich dennoch gewohnt souverän und übertraf seine eigenen Zielstellungen bei weitem. Er begann das Reißen mit verhältnissmäßig leichten 75kg, da man beim Steigern vergessen hatte, dass man nur zwei mal steigern darf. Bei Ligenwettkämpfen wird diese Regel oft etwas weicher gehandhabt. Nach einem Zwischenversuch im Warmmachraum ging er im zweiten Versuch an 83kg und im dritten konnte er noch starke 87kg über den Kopf bringen.
In seiner stärkeren Disziplin dem Stoßen machte er seine Sache ebenfalls gewohnt souverän. Im ersten Versuch brachte 108kg in die Wertung im zweiten 113kg. In seinem letzten Versuch brachte er 8kg mehr, als er vor dem Wettkampf geplant hatte in die Wertung. Er verbuchte 118kg im Stoßen und im Zweikampf solide 205kg. In einem großen Teilnehmerfeld der Klasse bis 77kg belegte er den fünften Platz. Wobei die Plätze eins (Max Platzer) und zwei (Arthur Enns) von keinem der anderen Teilnehmer in Gefahr gebracht wurden.

Markus mit Bestleistungen ebenfalls auf dem fünften Platz

Markus startete in Gruppe 4 in der Gewichtsklasse bis 85kg. Zu dieser Uhrzeit hatte sich der Wettkampfraum schon ordentlich aufgeheizt und alle Teilnehmer durften ordentlich schwitzen. Diese Gruppe war auch die teilnehmerstärkste Gruppe mit fast 20 Startern.
Markus hat für diesen Wettkampf extra einige Kilo abgenommen und machte seit ca. 2,5 Jahren mal wieder einen Wettkampf in dieser Gewichtsklasse. Im ersten Reißversuch brachte er locker  88kg in die Wertung. Den zweiten Versuch verschenkte er jedoch. Er bekam 93kg ungültig wegen Nachdrückens. Dies korrigierte er dann im dritten Versuch.
Im Stoßen begann er mit einem Sicherheitsversuch von 105kg. Im zweiten Versuch ging man dann auf 116kg, was eine neue Bestleistung in der Klasse bis 85kg für ihn bedeutete. Im dritten Versuch konnte er mit etwas Kampf im Ausstoß diese sogar noch auf 122kg ausbauen. Er wurde wie Sebastian Fünter in seiner Gewichtsklasse und konnte persönliche Gewichtsklassen-Bestleistungen im Stoßen und im Zweikampf (215kg) aufstellen. Zugleich stellte er auch noch eine neue Bestleistung in Relativ- und in Sinclairpunkten auf (46,6 RP/258 SP).

Für die beiden war die offene Münchner Meisterschaft eine gelungene Veranstaltung. Ein großes Lob auch an den Ausrichter ESV München Neuaubing, der alles reibungslos über die Bühne brachte und auch seine Personalstärke unter Beweis stellte, da sie trotz der vielen benötigten Helfer auch noch viele Heber am Start hatten.