TV Feldrennach gegen VfL Sindelfingen – Gewichtheben Oberliga 2019-03-16

Platz 3 knapp verteidigt


Am 16.3 war der VfL Sindelfingen zu Gast beim TV Feldrennach. Im letzten Wettkampf der Saison ging es um Platz drei in der Tabelle. Sindelfingen würde eine 1:2 Niederlage genügen um den dritten Platz zu verteidigen, während Feldrennach aufgrund weniger Relativpunkte 3:0 Siegpunkte benötigte. Dank der drei starken Frauen im Startaufgebot der Sindelfinger war von Beginn absehbar, dass Feldrennach es schwer haben wird ihr Ziel zu erreichen. Aufgrund einiger Fehlversuche der Sindelfinger kam bei Feldrennach doch etwas Hoffnung auf. Aber die Lasten die Feldrennach zur Wende benötigten stellten sich am Ende als zu schwer heraus und so gewann Sindelfingen den wichtigen Punkt im Reißen und verteidigten den dritten Tabellenplatz. Im Stoßen wendete sich dann das Blatt zu Gunsten Feldrennachs. Sie gewannen das Stoßen und am Ende auch das Zweikampfergebnis. So hatte am Ende beide Seiten einen Grund sich zu freuen.

Das es für Sindelfingen schwer wird an diesem Samstag den Gesamtsieg einzufahren war von Anfang an klar. Fiona Dosdall ist gerade erst von einer Erkältung genesen, dafür ist aber ihre Schwester Sarah Dosdall krank geworden. Marcel Dingler und Markus Scharnowski sind beide verletzungsbedingt nicht voll einsatzfähig. Und Sebastian Pawlik ist nach einer Geschäftsreise in den USA erst ein paar Stunden vor dem Wettkampf aus dem Flieger ausgestiegen.

Auch die erste Starterin beim VfL ging mit einem Handicap an den Start. Seit einigen Tagen plagen Joana Singer leichte Rückenprobleme. Dennoch präsentierte sie sich sehr stark, im Reißen blieb sie mit 51kg nur 1kg unter ihrer Bestleistung. Im Stoßen versuchte sie nach erfolgreichen 60kg an einer neuen Bestleistung von 64kg. Diese brachte sie auch auf die Schultern, beim Ausstoßen über den Kopf fehlten aber noch ein paar Zentimeter. Dennoch sind ihre erzielten 64 Relativpunkte eine neue Bestleistung für sie.
Anja Ammer präsentierte sich wie in den letzten Wettkämpfen stark. Sie begann den Wettkampf zwar etwas nervös mit einem Fehlversuch an 60kg, konnte aber das Reißen mit 64kg nur 2kg unter Bestleistung beenden. Im Stoßen schaffte sie ihre Bestleistung von 78kg einzustellen. Aufgrund eines niedrigeren Körpergewichts stellte sie auch ihre Bestleistung nach Relativpunkten ein.
Fiona Dosdall hatte zwar noch ein etwas kratzige Stimme, aber ansonsten hatte sie sich gut von ihrer Erkältung erholt. Das zeigte sie dann auch auf der Plattform. Im Reißen blieb zeigte sie eine souveräne Vorstellung mit drei gültigen Versuchen und 65kg in der Wertung. Im Stoßen versuchte sie sogar nach makellosen 78kg und 81kg eine neue Bestleistung von 85kg. Aber da fehlte dann aufgrund der Erkältungspause ein wenig die Stabilität in der Hocke und so musste sie die Hantel vorzeitig ablassen.
Sebastian Pawlik merkte man seine lange Flugreise direkt vor dem Wettkampf an. Im Warmmachraum gelangen ihm noch seine Versuche, auf der Bühne war aber der Wurm drin. Hinter Bühne riß er 75kg, auf der Bühne musste er sie hinter sich ablegen. Dann riß er im Warmmachraum 80kg. Auf der Bühne gelangen ihm dann 78kg. Die 82kg im dritten Versuch musste er dann aber wieder hinter sich ablegen. Im Stoßen ging er es etwas langsamer an, nach der Anfangslast von 92kg beendete er den Wettkampf mit 105kg.
Nicolai Györfi war dagegen an diesem Tag sehr gut aufgelegt, nach erfolgreichen 86kg im zweiten Reißversuch versuchte er eine neue Bestleistung von 90kg. Diese waren aber leider noch zu schwer. Im Stoßen machte er seine Sache aber deutlich besser. Hier begann er schon aggressiv nahe an seiner Bestleistung mit 98kg. Im zweiten Versuch stellte er dann nach hartem Kampf in der Kniebeuge eine neue Bestleistung von 103kg. Im dritten Versuch ließ er dann 105kg auflegen. Auch hier hatte er wieder in der Kniebeuge zu kämpfen. Aber der Ausstoß stellte in vor weniger Probleme. Das Zweikampfergebnis von 191kg sowie die daraus resultierenden 35 Relativpunkte sind neue Bestleistungen für ihn.
Der 19 jährige Thomas Hofmann stellte den Abschluss der Sindelfingern Mannschaft. Im Reißen konnte er leider nicht über seine Anfangslast von 89kg hinaus kommen. Und auch an dieser Last hatte in der Hocke mit einer starken Schieflage zu kämpfen. Im Stoßen lief es dafür umso besser für ihn. Nach erfolgreichen 110kg und 115kg ging er an eine neue Bestleistung von 118kg. Beim Umsetzen zeigte er Kampfgeist in der Kniebeuge. Auch beim Ausstoß behielt er Nervenstärke als er mit einer eher ungewöhnlichen Schrittkombination die Füße wieder zusammenführen musste. Dafür konnte er sich aber dann über eine neue Bestleistung im Stoßen freuen. Auch die 51 Relativpunkte sind ein sehr gutes Ergebnis für den jungen Heber.

Die zahlreichen Zuschauer in Feldrennach sorgten während des gesamten Wettkampfs für gute Stimmung. Als ausgleichen hatten sie im Reißen einen spannenden Wettkampf sehen können und am Ende sich über einen 2:1 Sieg ihrer Heimmannschaft freuen können.
Am Ende konnte Sindelfingen jedoch in seiner ersten Oberligasaison seinen dritten Tabellenplatz vor Feldrennach knapp verteidigen. Und das trotz dem Abgang zweier Leistungsträger und einiger Langzeitverletzter. Die kommende Saison wird sicherlich wieder spannend werden. Hoffentlich wird diese mehr von sportlichen Höchstleistungen als von Abgängen und Verletzungen geprägt sein.

VfL Sindelfingen gegen SV Flözlingen – Gewichtheben Oberliga 2019-02-06

Am vergangenen Samstag empfing die Sindelfinger Gewichtheber zum letzten mal einen Gast in der Turnhalle des Pfarrwiesengymnasiums. Gast war der Tabellenzweite SV Flözlingen. Schon in der Hinrunde war es ein sehr spannendes Kräftemessen auf Augenhöhe. Damals gewann Flözlingen mit 351,2 zu 350,5, also nur 0,7 Punkten Vorsprung. Damals gewann Sindelfingen das Reißen und Flözlingen das Stoßen und den Zweikampf. Auch diesmal war es genauso aufregend. Das Reißen konnte Flözlingen dank eines Kraftakt ihres Leistungsträgers Oliver Jauch, der im letzten Versuch um neun Kilo steigerte, mit 0,5 Punkten Vorsprung für sich entscheiden. Im Stoßen erarbeitete sich die ersten drei Heber vom VfL wieder einen Vorsprung von acht Punkten zu einem Stand von 227,2 zu 219,6 heraus. Jedoch war es auch hier wieder der zweite Block, der das Ergebnis wieder für den SV Flözlingen drehte und auch bis zum Ende halten konnte. So gewann Flözlingen knapp mit 351,4 zu 341,4 Relativpunkten.
Der VfL Sindelfingen wurde vertreten durch die Geschwister Sarah Dosdall und Fiona Dosdall, Joana Singer, Anja Ammer, Sebastian Pawlik und Thomas Hoffmann, der mit 19 Jahren der jüngste im Team ist.
Sarah Dosdall, die erst im November mit Gewichtheben begann, machte bereits ihren zweiten Wettkampf. Ihren ersten Wettkampf in der ersten Mannschaft. Ihre 44 Punkte, die aus 35kg im Reißen und einer Bestleistung im Stoßen von 50kg resultierten, waren auch ein sehr wichtiger Beitrag zum Sindelfinger Ergebnis. Und da vor allem am Anfang die Leistungsentwicklung erstaunlich schnell geht, wird man sie sicher noch öfter in der ersten Mannschaft sehen können.
Joana Singer ist auch weiter auf Bestleistungsjagd. In diesem Wettkampf lief es für sie nicht ganz rund. Im ersten Versuch im Reißen brachte sie 47kg über den Kopf. Bei ihrem zweiten Reißversuch an 50kg sah der Kampfrichter ein Nachdrücken in ihren Armen. Wäre das nicht gewesen, hätte sie zusammen mit ihrer neuen Bestleistung im Stoßen von 62kg auch eine neue Zweikampfbestleistung aufgestellt. Dadurch, dass sie leichter war als bei ihrem letzten Wettkampf konnte sie ihre Bestleistung nach Relativpunkten von 62 Punkten einstellen. Denn bei den Relativpunkten wird die erbrachte Leistung ins Verhältnis zum Körpergewicht gesetzt.
Für Anja Ammer konnte ihre Leistung vom letzten Wettkampf nicht wiederholen. Aber einen Tag an dem man alle seine Bestleistungen steigern kann, kann man auch nicht jeden Tag haben. Dennoch zeigte sie mit 63kg im Reißen und 75kg eine starke Vorstellung und steuerte ebenfalls 62 Punkte zum Ergebnis bei.
Dafür konnte Fiona Dosdall diesmal wieder ihre alten Bestmarken angreifen. Im Reißen zeigte sie starke Nerven, nachdem sie im Reißen ihren zweiten Versuch an 62kg hinter sich ablegen musste, indem sie im dritten Versuch dennoch auf 65kg steigerte und diesen dann auch mit zwei kleinen Korrekturschritten in die Wertung brachte. Im Stoßen brachte sie im ersten Versuch problemlos 78kg in die Wertung. Für ihren zweiten Versuch wollte sie eigentlich auf 82kg gehen, aber durch ein Missverständnis wurde die Hantel mit 84kg beladen. Fiona Dosdall belies es dabei und korrigierte das Missverständnis nicht und ging an die Hantel. Ihrem Versuch sah man die Unsicherheit des zu hohen Gewichts aber nicht an. Sie brachte die 84kg souverän über den Kopf und stellte damit ihre Bestleistung im Stoßen ein. Die 149kg im Zweikampf waren ebenfalls eine neue Bestleistung sowie die 65 Relativpunkte, die sie zur besten Sindelfinger Punktesammlerin machten.
Der Trainer des VfL Sindelfingen Sebastian Pawlik ging ebenfalls an die Hantel. Er zeigte eine souveräne Vorstellung mit sechs gültigen Versuchen, die in 83kg im Reißen und 107kg im Stoßen sowie 57 Punkten resultierten. Sein Schützling, der 19jährige Thomas Hoffmann gab ebenfalls ordentlich Gas. Im Reißen strauchelte er zwar an seinem ersten Versuch. Er beendete das Reißen aber mit neuer Bestleistung von 94kg und einem Freudenschrei. Im Stoßen konnte er ebenfalls seine Bestleistung verbessern. Dort lautet sie nun 116kg. Somit waren auch die 210kg im Zweikampf sowie die 51,4 Relativpuntke neue Bestleistung.
Trotz der vielen Bestleistungen war der SV Flözlingen einen Tick besser und konnte vor allem dank ihres Leistungsträgers Oliver Jauch, der alleine 97 Punkte machte, alle drei Siegpunkte mit nach Hause nehmen.
Neben den vielen Bestleistungen war ein weiteres Highlight war die große Fanfraktion, die Anja Ammer vom Crossfit Reutlingen zu diesem Wettkampf mitbrachte.
In etwa einem Monat am 16.3 steht der letzte Wettkampf der Saison für den VfL in Feldrennach an. Der Sieger dieses Wettkampfs wird am Ende den dritten Platz in der Tabelle für sich beanspruchen.

Vorschau – VfL Sindelfingen gegen SV Flözlingen

Zwei Wochen nach dem Derby gegen den Tabellenführer kommt auch schon der Tabellenzweite nach Sindelfingen. Der SV Flözlingen wird sich davor hüten den VfL Sindelfingen zu unterschätzen. Der Wettkampf in der Hinrunde ging super knapp mit 351 zu 350 Relativpunkten an Flözlingen. Das hätte damals auch anders ausgehen können. Die Sindelfinger hoffen natürlich insgeheim diese Überraschung wiederholen zu können. Aber Flözlingen wird sich sicher nicht zweimal die Finger verbrennen wollen. Im Hinkampf konnte Flözlingen nicht auf alle ihre stärksten Heber zurückgreifen, in der Rückrunde scheint es so zu sein, dass Sindelfingen diesmal dieses Problem hat, da Markus Scharnowski, Marcel Dingler, Isabelle Kurth und Betty Lee verletzt ausfallen.
Dennoch werden wir das bestmögliche Team stellen und Flözlingen die Punkte nicht kampflos überlassen. Wir erwarten also einen tollen Wettkampf – schaut vorbei und feuert beide Mannschaften an!
Für Speis und Trank ist gesorgt. Einlass und Abwiegen ist um 17:00 Uhr. Wettkampfbeginn ist um 18:00 Uhr in der Turnhalle des Pfarrwiesengymnasium, Pfarrwiesen Allee 1, 71067 Sindelfingen.