7mal Gold 3mal Silber bei den Bezirksmeisterschaften 2019

Am 11. Mai fanden in Fellbach die Bezirksmeisterschaften 2019 des Bezirks Mittler-Neckar statt. Der VfL Sindelfingen war dort mit 10 Startern vertreten. Davon feierten drei ihr Comeback nach einer längeren Verletzungspause. Am Ende konnte der VfL mit sieben mal Gold und dreimal Silber nach Hause fahren.
Den Beginn machten die Starter über 30 Jahre. Christian Metzke feierte sein Comeback nach ein Handgelenksoperation. Mit 50kg im Reißen und 65kg im Stoßen belegte er den zweiten Platz in der Klasse bis 81kg. Ebenfalls ein Comeback nach Verletzung (Patellasehne) feierte Marcel Dingler. Er präsentierte sich fast schon wieder in Bestform. Mit 101kg im Reißen und 108kg im Stoßen belegte in der Klasse bis 89kg Platz Eins vor Nils Schweinsberg vom SV Magstadt. Sebastian Pawlik belegte gewohnt souverän Platz eins in der Klasse bis 73kg mit 78kg im Reißen und 102kg im Stoßen.

In der nächsten Startergruppe war der Nachwuchs dran. Für den VfL Sindelfingen startete der 8-jährige Nikita Becker. Im Reißen brachte er 16kg über den Kopf und im Stoßen 20kg. Im Gegensatz zu den Erwachsenen haben die Kinder noch drei weitere Wettkampfdisziplinen. Ein Sternlauf, bei dem es auf Schnelligkeit und schnelle Tempowechsel ankommt. Einen Standdreisprung, das sind drei Sprünge, die ohne vorherigen Anlauf gemacht werden und einen Kugelwurf. Im Gewichtheben bekam Nikita Becker eine Goldmedaille und im Mehrkampf gewann er eine Silbermedaille.

Als nächstes starteten für den VfL Sindelfingen drei Frauen. Auch hier gab es ein Comeback. Romina Schulze wiederholte bis auf 1kg genau das Ergebnis, das sie vor fast zwei Jahren beim Women-Grand-Prix machte. Im Reißen kam sie auf 47kg und im Stoßen auf 55kg, wofür es eine Silbermedaille gab. Sarah Dosdall belegte den ersten Platz in der Gewichtsklasse bis 59kg mit 43kg im Reißen und 52kg im Stoßen, was beides neue Bestleistungen für sie sind. Auch ihre ältere Schwester Fiona Dosdall konnte in der Gewichtsklasse bis 81kg den ersten Platz belegen. Sie kam auf 66kg im Reißen und 82kg im Stoßen, womit sie nur 1kg unter ihrer Zweikampfbestleistung blieb.

Als letztes starteten die Männer bei der Bezirksmeisterschaft. Hier schlug Nicolai Györfi seinen Vereinskameraden Tim Bester in der Gewichtsklasse bis 81kg Nicolai Györfi kam auf 80kg im Reißen und 101kg im Stoßen. Tim Bester kam auf 63kg im Reißen und im Stoßen stellte er eine neue Bestleistung von 91kg auf. Als letzter ging Thomas Hoffmann für den VfL Sindelfingen an die Hantel. Er versuchte die Norm für die U23 Deutsche Meisterschaft zu erfüllen. Dafür benötigte er, nachdem er im Reißen mit 95kg eine neue Bestleistung aufstellte, 122kg im Stoßen. Im ersten Versuch sicherte er mit 115kg seinen ersten Platz ab. Danach scheiterte leider zweimal knapp am Umsetzen des Gewichts auf die Schulter. Dennoch ist ein sehr guter Aufwärtstrend bei dem jungen Athleten zu erkennen an dem der VfL in Zukunft auch weiterhin viel Freude haben wird.

Mit der Medaillenausbeute von sieben mal Gold und dreimal Silber kann der VfL Sindelfingen sehr zufrieden sein, wichtiger für den Verein ist aber, dass die drei Comebacks sehr gut verlaufen sind.
Als nächstes wird der VfL Sindelfingen in knapp zwei Monaten am 20. Juli die Baden-Württembergischen Meisterschaften im Gewichtheben in der Turnhalle des Pfarrwiesen Gymnasiums austragen.

TV Feldrennach gegen VfL Sindelfingen – Gewichtheben Oberliga 2019-03-16

Platz 3 knapp verteidigt


Am 16.3 war der VfL Sindelfingen zu Gast beim TV Feldrennach. Im letzten Wettkampf der Saison ging es um Platz drei in der Tabelle. Sindelfingen würde eine 1:2 Niederlage genügen um den dritten Platz zu verteidigen, während Feldrennach aufgrund weniger Relativpunkte 3:0 Siegpunkte benötigte. Dank der drei starken Frauen im Startaufgebot der Sindelfinger war von Beginn absehbar, dass Feldrennach es schwer haben wird ihr Ziel zu erreichen. Aufgrund einiger Fehlversuche der Sindelfinger kam bei Feldrennach doch etwas Hoffnung auf. Aber die Lasten die Feldrennach zur Wende benötigten stellten sich am Ende als zu schwer heraus und so gewann Sindelfingen den wichtigen Punkt im Reißen und verteidigten den dritten Tabellenplatz. Im Stoßen wendete sich dann das Blatt zu Gunsten Feldrennachs. Sie gewannen das Stoßen und am Ende auch das Zweikampfergebnis. So hatte am Ende beide Seiten einen Grund sich zu freuen.

Das es für Sindelfingen schwer wird an diesem Samstag den Gesamtsieg einzufahren war von Anfang an klar. Fiona Dosdall ist gerade erst von einer Erkältung genesen, dafür ist aber ihre Schwester Sarah Dosdall krank geworden. Marcel Dingler und Markus Scharnowski sind beide verletzungsbedingt nicht voll einsatzfähig. Und Sebastian Pawlik ist nach einer Geschäftsreise in den USA erst ein paar Stunden vor dem Wettkampf aus dem Flieger ausgestiegen.

Auch die erste Starterin beim VfL ging mit einem Handicap an den Start. Seit einigen Tagen plagen Joana Singer leichte Rückenprobleme. Dennoch präsentierte sie sich sehr stark, im Reißen blieb sie mit 51kg nur 1kg unter ihrer Bestleistung. Im Stoßen versuchte sie nach erfolgreichen 60kg an einer neuen Bestleistung von 64kg. Diese brachte sie auch auf die Schultern, beim Ausstoßen über den Kopf fehlten aber noch ein paar Zentimeter. Dennoch sind ihre erzielten 64 Relativpunkte eine neue Bestleistung für sie.
Anja Ammer präsentierte sich wie in den letzten Wettkämpfen stark. Sie begann den Wettkampf zwar etwas nervös mit einem Fehlversuch an 60kg, konnte aber das Reißen mit 64kg nur 2kg unter Bestleistung beenden. Im Stoßen schaffte sie ihre Bestleistung von 78kg einzustellen. Aufgrund eines niedrigeren Körpergewichts stellte sie auch ihre Bestleistung nach Relativpunkten ein.
Fiona Dosdall hatte zwar noch ein etwas kratzige Stimme, aber ansonsten hatte sie sich gut von ihrer Erkältung erholt. Das zeigte sie dann auch auf der Plattform. Im Reißen blieb zeigte sie eine souveräne Vorstellung mit drei gültigen Versuchen und 65kg in der Wertung. Im Stoßen versuchte sie sogar nach makellosen 78kg und 81kg eine neue Bestleistung von 85kg. Aber da fehlte dann aufgrund der Erkältungspause ein wenig die Stabilität in der Hocke und so musste sie die Hantel vorzeitig ablassen.
Sebastian Pawlik merkte man seine lange Flugreise direkt vor dem Wettkampf an. Im Warmmachraum gelangen ihm noch seine Versuche, auf der Bühne war aber der Wurm drin. Hinter Bühne riß er 75kg, auf der Bühne musste er sie hinter sich ablegen. Dann riß er im Warmmachraum 80kg. Auf der Bühne gelangen ihm dann 78kg. Die 82kg im dritten Versuch musste er dann aber wieder hinter sich ablegen. Im Stoßen ging er es etwas langsamer an, nach der Anfangslast von 92kg beendete er den Wettkampf mit 105kg.
Nicolai Györfi war dagegen an diesem Tag sehr gut aufgelegt, nach erfolgreichen 86kg im zweiten Reißversuch versuchte er eine neue Bestleistung von 90kg. Diese waren aber leider noch zu schwer. Im Stoßen machte er seine Sache aber deutlich besser. Hier begann er schon aggressiv nahe an seiner Bestleistung mit 98kg. Im zweiten Versuch stellte er dann nach hartem Kampf in der Kniebeuge eine neue Bestleistung von 103kg. Im dritten Versuch ließ er dann 105kg auflegen. Auch hier hatte er wieder in der Kniebeuge zu kämpfen. Aber der Ausstoß stellte in vor weniger Probleme. Das Zweikampfergebnis von 191kg sowie die daraus resultierenden 35 Relativpunkte sind neue Bestleistungen für ihn.
Der 19 jährige Thomas Hofmann stellte den Abschluss der Sindelfingern Mannschaft. Im Reißen konnte er leider nicht über seine Anfangslast von 89kg hinaus kommen. Und auch an dieser Last hatte in der Hocke mit einer starken Schieflage zu kämpfen. Im Stoßen lief es dafür umso besser für ihn. Nach erfolgreichen 110kg und 115kg ging er an eine neue Bestleistung von 118kg. Beim Umsetzen zeigte er Kampfgeist in der Kniebeuge. Auch beim Ausstoß behielt er Nervenstärke als er mit einer eher ungewöhnlichen Schrittkombination die Füße wieder zusammenführen musste. Dafür konnte er sich aber dann über eine neue Bestleistung im Stoßen freuen. Auch die 51 Relativpunkte sind ein sehr gutes Ergebnis für den jungen Heber.

Die zahlreichen Zuschauer in Feldrennach sorgten während des gesamten Wettkampfs für gute Stimmung. Als ausgleichen hatten sie im Reißen einen spannenden Wettkampf sehen können und am Ende sich über einen 2:1 Sieg ihrer Heimmannschaft freuen können.
Am Ende konnte Sindelfingen jedoch in seiner ersten Oberligasaison seinen dritten Tabellenplatz vor Feldrennach knapp verteidigen. Und das trotz dem Abgang zweier Leistungsträger und einiger Langzeitverletzter. Die kommende Saison wird sicherlich wieder spannend werden. Hoffentlich wird diese mehr von sportlichen Höchstleistungen als von Abgängen und Verletzungen geprägt sein.